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Ausflugstipps

Auf dieser Seite erhält der Besucher interessante Tipps für Ausflüge in die nähere und fernere Umgegend von Köthensdorf. Diese Ausflüge sind zum grösstem Teil vom Heimatverein Köthensdorf e.V. selbst durchgeführt und für gut befunden worden. Wir wünschen dem Nachahmer viel Spass und nachhaltige Eindrücke beim Erkunden unserer sächsischen Heimat.

 Ausflugstipps und Wanderrouten

1.Greifensteingebiet2.Gohliser Schlößchen3.Hefekloßfelsen4.Tal der weißen Elster,

5.Tierpark Limbach-Oberfrohna,  6.Preßnitztalbahn,  7.Bürstenmuseum Schönheide,

8.Stadtlehrpfad Limbach-Oberfrohna, 9.Postdistanzsäule in Penig,  

10.Wanderung von Markersdorf nach Diethensdorf,  11.Heimateck zu Waschleithe,

12.Burg Gnandstein13.Schloss Rochlitz, 14.Der Schützwald, 15.Die Binge in Geyer,

16.Weinachtliches Olbernhau, 17.Universitätsstadt Freiberg, 18.Zisterzienserkloster Altzella, 19.Taurasteinturm in Burgstädt


 

1. Greifensteingebiet

Eines der drei Klettergebiete im Erzgebirge sind die 731 m hoch gelegenen Greifensteine. Dazu gehören die teilweise bizarr aufragenden Erhebungen Kreuzfelsen, Camsfelsen, Seekofel, Kleiner Brocken, Stülpnerwand und Turnerfelsen. Sie befinden sich auf der Höhe zwischen Thum, Ehrenfriedersdorf und Geyer und sind je nach Anfahrtrichtung ausgezeichnet von den genannten Bergstädten aus zu erwandern. Innerhalb des Felsmassives befindet sich das sehenswerte Naturtheater, das im Sommer vielfältige Veranstaltungen ausrichtet (u.a. Stücke von Karl May, Operetten, Schlager-, Chor- und Volksmusik) und ein Bergrestaurant. Die nähere Umgebung bietet wunderschöne Wander- und Spazierwege zum Greifenbach-Stauweiher (Bademöglichkeit), zur Jugendherberge Gifthütte, zum Hormersdorfer Hochmoor, wo der seltene Sonnentau wächst, oder nach Geyer zur Binge, einem eingestürzten Bergwerk.

  

2.Gohliser Schlößchen                                                                             

Das Gohliser Schlößchen befindet sich im Leipziger Stadtteil Gohlis gar nicht weit vom Leipziger Zoo entfernt. Der eingeschossige Barockbau mit zweigeschossigem Mittelteil und Turm wurde 1755/56 von Seltendorff für den Kaufmann C. Richter als Sommersitz errichtet. Zum Schloß, das als schönster Landsitz der Leipziger Umgebung bezeichnet wird, gehört ein kleiner Barockgarten. Nach dem Tode Richters vermählte sich seine Witwe mit dem kurfürstlichen Hofrat Boehme, der 1775 den Park und die Innenarchitekturen im Rokokostil neugestalten ließ. Später wurde die Anlage stilwidrig verändert. Erhalten blieben jedoch allegorische Deckengemälde im Festsaal (von A.F.Oeser), im Vorgarten ein Denkmal für Christian Fürchtegott Gellert und einige Skulpturen. Das Gohliser Schlößchen wurde mit sehr viel Aufwand wunder- schön restauriert. Auch eine Gaststätte lädt zum Besuche ein. Der nahegelegene Zoo und der sehenswerte Hauptbahnhof bieten genug für einen Ganztagsausflug.

  

3. Hefekloßfelsen (Kreis Aue-Schwarzenberg)                                   

Wenn man von Erlabrunn nach Breitenbrunn fährt, kann man den bizarren, baumumstandenen Felsen selbst beim Vorbeifahren nicht übersehen. Ein Halt zur genaueren Betrachtung lohnt sich allemal. Man kann schon am Gasthof "Täumerhaus" in Erlabrunn parken und an der Straße entlang die rund 500 m zu Fuß gehen. Der 12 m hohe Granitfels bietet geradezu ein Musterbeispiel dafür, wie dieses Gestein verwittert: Man erkennt fünf übereinanderliegende Gesteinswülste, die ihrerseits durch senkrechte und waagerechte Klüfte unterteilt sind. So entsteht der Eindruck aufgeschichteter - steinerner - Hefeklöße. Fortschreitende Verwitterung führt gelegentlich zum Abbruch von Felsteilen. 1825 soll ein abgestürzter Block sogar die damalige Straße versperrt haben. Das schöne Wandergebiet ist zu erreichen über Aue, Lauter, Schwarzenberg und von dort aus erst im idyllischen Schwarzwassertal, dann im Steinbachtal in Richtung Johanngeorgenstadt. 

  

4. Das Tal der Weißen Elster (Vogtländische Schweiz)

Eingebettet im reizvollen Tal der Weißen Elster - abseits von der Hektik und dem Lärm des Alltags, liegt wie ein Traum aus längst vergangen Zeiten der Lochbauerhof. 1648 erbaut, steht dieses Dreiseitengehöft heute unter Denkmalschutz. Stilvolle rustikale Gemütlichkeit, gepaart mit modernem Komfort, umfängt Sie in den Gästezimmern und natürlich in der Gaststube. Nur 3 km vom Lochbauer entfernt erreichen Sie über einen gut ausgebauten Wanderweg die Gaststätte und Pension Barthmühle, die natürlich auch mit dem Auto erreichbar ist. Hier erwartet Sie eine herzhafte Küche, echte vogtländische Klöße, ein frisch gezapftes Bier und urige Gemütlichkeit. Bereits 1394 wurde die Barthmühle zum ersten Mal erwähnt.In unmittelbarer Nähe (500 m) zur idyllisch gelegenen Barthmühle befindet sich die zweitgrößte Ziegelsteinbrücke der Welt - die Elstertalbrücke. Zu erreichen ist die Barthmühle über die Bundesautobahn A 72, Abfahrt Treuen Richtung Elsterberg/ Greiz. Nach dem Dorf Herlasgrün biegt man links in Richtung Talsperre Pöhl ab. Kurz vor der Talsperre rechts abbiegen in Richtung Jocketa und dann weiter in Richtung Röttis (ausgeschilderter Fahrweg hinunter zur Barthmühle).Die Wanderung zum Lochbauerhof und zurück (Gehzeit für eine Strecke: ca. 45 Minuten) hat gerade in der Zeit der Laubfärbung besondere Reize

  

5. Tierpark Limbach-Oberfrohna

Im Jahre 1959 wurde der Tierpark Limbach-Oberfrohna gegründet. Das an den Stadtpark angrenzende zwei Hektar große Tierparkgelände befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Landschaftsschutzgebiet "Limbacher Teiche". Derzeit können im Tierpark, dem einzigen im Kreis Chemnitzer Land, ca. 75 Arten mit über 280 Tieren betrachtet werden. Dieser Tierbestand umfasst die Bereiche Haustiere, heimische Wildtiere und Exoten. Bei den letzteren konnten im vergangenen Monat afrikanische Mungos im Tierpark ihr Heim beziehen. Sie gehören neben zwei Leoparden momentan zu den Hauptattraktionen der Einrichtung.

Öffnungszeiten des Tierparks: November - Februar: täglich 9:30-16:00 Uhr

März und Oktober: täglich 8:30-17:00 Uhr

April - September: Mo-Fr 8:30-18:00 Uhr              Sa+So 8:30-18:30 Uhr.

  

6. Die Preßnitztalbahn

1892 wurde die Schmalspurbahn von Wolkenstein nach Jöhstadt mit einer Länge von 23 km eröffnet. Zuverlässig verrichtete sie über viele Jahre ihren Dienst und brachte der Region im Preßnitztal den Anschluss an die "Große weite Welt". Doch 1964 kam das "AUS", die Strecke wurde stillgelegt und bis Ende der 80er Jahre komplett zurückgebaut. Mit den politischen Veränderungen 1989 gründeten Eisenbahnfreunde aus ganz Deutschland die IG Preßnitztalbahn e.V. mit dem Ziel, wenigstens ein Teilstück dieser wohl landschaftlich schönsten sächsischen Schmalspurbahn als Museumsbahn in ehrenamtlicher Tätigkeit neu zu errichten. Die Gesamtlänge der wieder aufgebauten Strecke beträgt jetzt 8 km und überwindet bis Jöhstadt 141 Höhenmeter. Der ganze Stolz des Vereins (400 Mitglieder) sind die betriebsfähigen Dampfloks und die zahlreichen detailgetreu restaurierten Wagen. An den öffentlichen Fahrtagen oder bei vorbestellten individuellen Sonderfahrten kann man bequem wie zu "Großmutters Zeiten" durch die tief verschneite Landschaft des oberen Preßnitztales reisen. In den gemütlich geheizten Wagen, in dem ein Duft von Stollen, Kaffee und Räucherkerzen schwebt, wird Besinnlichkeit und Ruhe verbreitet - Weihnachten im Erzgebirge. Tel. 037343/2300

  

 7. Bürsten- und Heimatmuseum Schönheide (Erzgebirge)

Als Kleinod der besonderen Art präsentiert sich seit Ende des Jahres 2000 das Bürsten- und Heimatmuseum in Schönheide. Besucher des Museums können sich umfassend über die Entwicklung der Bürstenherstellung in der Region rund um Schönheide informieren. Die mit viel Liebe und Enthusiasmus eingerichteten Räumlichkeiten präsentieren eine Sammlung historischer Bürsten, Besen und Pinsel sowie Dokumente zum Handwerk und der Industrie in Schönheide. Eine Wohnküche mit Bürsten-Heimarbeitsplatz zeigt die Lebensverhältnisse um 1920. Zahlreiche Ausstellungsstücke verschaffen auch einen Überblick über die Ortsgeschichte von Schönheide.

Das Bürsten- und Heimatmuseum befindet sich in der Hauptstraße 49, 08304 Schönheide, (Telefon 037755-66638). Öffnungszeiten: an Samstagen, Sonn- und Feiertagen von 13-18 Uhr. Wenn man Glück hat, fährt dann auch die Museumsbahn - eine Gaudi für jung und alt. Die Kuhberg-Loipe lädt zum Skifahren ein und im Flair-Hotel "Zum Forstmeister" (Auerbacher Straße, Tel. 037755-630) kann man deftig essen (und bestimmt auch übernachten).

  

8. Ausflugtipp: Stadtlehrpfad Limbach-Oberfrohna

Die Große Kreisstadt Limbach-Oberfrohna verfügt über eine lange, abwechslungsreiche und interessante Geschichte. Um das Wichtigste in einem geschichtlichen Überblick zu demonstrieren, gibt es seit Mai 1999 einen Stadtlehrpfad. Dieser hat einen ganz besonderen Charakter. Rund 90 Minuten sollte man für einen Spaziergang einplanen, wenn man alles, was er bietet, erkunden will. Beginnend an der Stadtinformation (Rathausgelände) führen insgesamt 19 Informationstafeln mit Angabe der Stationsnummern auf der Strecke an bedeutsamen Objekten vorbei und geben historische Ereignisse des damaligen Lebens der Industrie und der Wirtschaft wieder. Zum einen ragt die Wirkschule als wichtiger Standort des Stadtlehrpfades hervor. Sie war die weltweit erste ihrer Art. Zum anderen stößt der Besucher auf den sogenannten "Eschebezirk", die Keimzelle der sächsischen Wirkerei. Hier wohnten und wirkten Johann Esche, seine Söhne und Enkel. Ein interessantes Industriemuseum entsteht in der Strumpffabrik von Reinhold Esche, und auch, wenn es noch nicht ganz vollständig eingerichtet ist, werden Interessenten nach Voranmeldung mit einer spannenden Führung belohnt (Auskunft über den Vereinsvorstand).

  

9. Postdistanzsäule in Penig

Geschichtsbewusste Bürger freuen sich über den Zeitzeugen sächsischer Postgeschichte, den es in Penig zu bewundern gibt. Weil das Original in den wechselvollen Jahren der Geschichte verschollen blieb, ist es zwar auch in Penig nur eine Kopie der einstigen Postdistanzsäule, doch steht diese dem Original in keiner Weise nach. Bereits 1988 wurde dieser schmucke Wegweiser aus original Porphyrtuff neu angefertigt. Die Säule befindet sich nicht am ursprünglichen Standort, sondern erhielt einen Ehrenplatz inmitten einer Grünanlage an der Chemnitzer Straße unweit des Marktes. Hier kommt das kleine Kunstwerk so richtig zur Geltung. Wer Zeit und Muße hat, kann sich beim Betrachten der Postmeilensäule ein Stück Geschichte am geistigen Auge vorbeiziehen lassen. Beim Träumen hört man vielleicht sogar das Wiehern der Pferde, das harte Abrollen der hölzernen Postkutschenräder auf der gepflasterten Straße und das Signal aus dem Posthorn. 1721 erließ Kurfürst Friedrich August von Sachsen das Mandat zum Vermessen sächsischer Poststraßen und zum Aufstellen von Postsäulen zur Information über Streckenführung und Fahrzeiten mit der Postkutsche. Die dafür notwendigen Vermessungsarbeiten lagen in den Händen Adam Friedrich Zürners, seines Zeichens Pfarrer und sächsischer Grenzkommissar. Damit wurde er zum "Vater" der sächsischen Postdistanzsäulen. Sehenswert ist auch das restaurierte Rathaus in unmittelbarer Nähe.

  

10. Wanderung von Markersdorf nach Diethensdorf

Eine recht schöne und auch abwechslungsreiche Wanderung führt von Markersdorf zum unteren Ortseingang von Diethensdorf. Vom Carola-Park in Markersdorf folgen wir dem markierten Wanderweg (anfangs Fahrweg, später Waldweg) in Richtung Bärenhöhle. Bei dieser handelt es sich um eine größere Felsenklippe hoch über der Chemnitz. Wir halten uns jedoch rechts auf der Höhe. Nahe des Amselgrundes verlassen wir den Wald und wandern das genannte Tal bachaufwärts bis zur Brücke. Dabei bleiben wir ein paar Meter oberhalb der Talsohle, um uns im dortigen Sumpf keine nassen Füße zu holen. Der Amselgrund gilt als Biotop für seltene Sumpfpflanzen, auch für Orchideenarten. Nachdem wir den Bach überquert haben, steigen wir auf den Schafberg. Hier war vor vielen Jahren ein Hirte mit einer Kette erschlagen worden, weil er seine Schafe nach Walpurgis (30.04.) im Klee eines anderen Gutes weiden ließ. Nach der Erinnerungstafel für diesen Totschlag folgen wir weiter dem markierten Wanderweg bis zum Waldrand, von wo aus eine weite Sicht nach Diethensdorf mit seinem Gewerbegebiet möglich ist. Nun folgen wir der Markierung in Richtung Diethensdorf-Schweizerthal und gelangen talwärts an die Untere Hauptstraße von Diethensdorf. Als Rückweg nach Markersdorf kann man getrost die Chemnitztalstraße bis nach Taura wählen, ohne allzu sehr vom Straßenverkehr beeinflusst zu werden.         Gesamtgehzeit: 2 Stunden.

  

11. Heimateck am Seifenbach zu Waschleithe

Es begann eigentlich damit, dass ein Schulbub sich ein Wasserrad baute, das von einem abgezweigten Rinnsal des Seifenbaches bewegt wurde. Kurt Weigel, der damalige Bürgermeister der kleinen noch unbekannten Gemeinde, sorgte dafür, dass sich bald noch mehr mechanische Objekte hinzugesellten. Selbst fertigte er später das Schloss und die Georgenkirche zu Schwarzenberg, Schloss Augustusburg, Burg Scharfenstein. Aber das zum Oswaldbach hinabfallende Areal war noch von Gestrüpp bewachsen, hinter dem sich mancher Unrat wild ablagern ließ. Also hieß es erst einmal aufräumen und roden. So gestalteten die Waschleither Heimatfreunde des Kulturbundes in ihrer Freizeit das Gelände zu einer von der Natur vorgegebenen Kulisse und bestückten es nach und nach mit Miniaturbauwerken. Heimatliebe und Bastelleidenschaft lagen dem Gelingen zugrunde. Waren doch die ersten entstandenen Objekte das älteste Waschleithener Bauergut, das Göpelwerk, die Pechsiederei und die alte Bergschmiede. Dinge, welche die Kulturgeschichte des Ortes dokumentieren.

Ab Mai 1961 war die inzwischen zur Schauanlage gewachsene Miniwelt der Öffentlichkeit zugänglich bei freiem Eintritt. Erst Jahre später erhob man eine geringe Eintrittsgebühr. So ließen sich aus dem Ertrag die nötigen Unkosten begleichen. Bis zum heutigen Tag kommt man hier noch ohne fremde Zuwendungen aus. Nach 10 Jahren des Bestehens haben sich die Heimatfreunde dann ihr eigenes Vereinsheim geschaffen, in dem sich seit wenigen Jahren auch eine öffentliche Gaststätte befindet. Längst war Waschleithe über die Grenzen des Erzgebirges hinaus bekannt geworden und von weit her pilgerte man ins Landschaftsschutzgebiet im Oswaldtal. Dem technischen Fortschritt und dem Zeitgeist der Moderne geopfert, verschwindet manches Kleinod aus dem Landschaftsbild. Aber in Waschleithe kann man es von Mai bis Mitte Oktober im Maßstab 1:40 noch bewundern.

Zu erreichen ist Waschleithe über Aue, weiter nach Grünhain und dann in Richtung Raschau.

  

12. Burg Gnandstein

Im Kohrener Land in der Whyraschleife gelegene Burg aus dem 12. Jahrhundert (die Gründung geht möglicherweise ins 10. Jahrhundert zurück). Die Burg Gnandstein mit ihrem 33 m hohen Bergfried, der 16 m hohen Schildmauer, Kemenate, Palas, Zwinger und Turmhof ist die einzige erhaltene romanische Burganlage Sachsens. Das gotische Palas und Kapellenflügel im großen Burghof entstanden im 15. Jahrhundert. In der Burg befindet sich eine Ausstellung zur Burggeschichte, zu Reformation und Bauernkrieg, zur Regionalgeschichte, zur bäuerlichen Lebensweise und zum Handwerk vergangener Zeiten.

  

13. Schloss Rochlitz

Schloss Rochlitz thront mit seinen beiden Türmen aus dem 13. Jahrhundert über die Mulde hinaus. Das Burggelände, das 995 erstmals erwähnt wurde, diente bereits in slawischer Zeit als Burg. Unter Graf Dedo wurde sie zum wichtigen Stützpunkt des Landausbaus der Wettiner. Bis 1611 wurde das Schloss insgesamt achtmal als Residenz für Angehörige des sächsischen Fürstenhauses genutzt. Die Funktion als sächsische Landesburg, Residenz und Verwaltungssitz fand bis 1588 in mehreren, eng aufeinander folgenden Bauperioden ihren architektonischen Niederschlag. Bestimmend dabei wurde die Spätgotik. Während des Dreißigjährigen Krieges kam es zum Brand des Unterschlosses. Das Museum, welches 1892 vom Rochlitzer Geschichtsverein gegründet wurde, ist seit 1893 im Schloss untergebracht. 1994 wurde das Schloss zum Staatlichen Schlossbetrieb des Freistaates Sachsen. Heute sind 24 Räume von der Romanik bis zur Frührenaissance zu besichtigen, u.a. die Schlosskapelle, der Burgkeller, das Burgverlies und die Folterkammer.

  

14. Der Schützwald (Wittgensdorfer Wald)

Der nördlich des unteren Ortsteiles von Wittgensdorf gelegene, nach einer Chemnitzer Unternehmerfamilie benannte Schützwald wird von dem von Wittgensdorf nach Reitzenhain verlaufenden Querweg durchmessen. Um 1505 war das Wittgensdorfer Vorwerk im Besitz der Familie Schütz. 1570 wird eine Stallung am Schutzenhaw, Schutzen Haynn urkundlich erwähnt. Der in seiner Baumarten- und Altersklassenzusammensetzung sowie in der Gehölzanordnung vielseitige und abwechslungsreiche, etwa 0,5 km2 große Schützwald reicht von den Hängen des ins Granulitgebirge eintretenden Chemnitztales bis hinauf zur Lößplatte. Er gehört bereits zu den weniger stark aufgesuchten und darum relativ ruhigen und erholsamen Waldflächen der äußersten Randzone der Stadt Chemnitz. Von Köthensdorf aus ist der Schützwald mit seinem markanten Felsen, dem Schusterstein, von Volks Teich aus durch das "Dörfchen" über einen ausgeschilderten Wanderweg erreichbar.

     

15. Die Binge in Geyer (Kreis Annaberg-Buchholz)

Südöstlich von Geyer steigt der granitische Geyersberg an mit der Binge, der heute 50 Meter tiefen, 200 Meter breiten und 250 Meter langen Einsturzstelle des mit Stollen, Gruben und technischen Anlagen im Jahre 1803 zusammengebrochenen Bergbaus. In 400 Jahren hatten die Bergleute in dem festen Grund ungeheure Weitungen geschaffen, denn man musste ja für jeden Zentner Zinn eta 10 Kubikmeter Gestein herausschlagen. Durch das Feuersetzen litt im Lauf der Jahrhunderte dann schließlich die Festigkeit des weitläufig unterhöhlten Berges. Schon 1704 erfolgte ein in die Tiefe reichender Zusammensturz, aber gerade dadurch waren leicht gewinnbare Bruchmassen entstanden, so dass der Bergbau intensiv fortgesetzt wurde, zumal sich die 12 Eigenlehner mit 100 Mann Belegschaft auf eine gemeinsame Wasserhaltung einigten.

Die 1767/68 in der "Weißen Zeche" gewonnenen 884 Zentner Zinn bedeuteten für den lokalen Betrieb eine außerordentlich hohe Leistung. Immerhin musste dann 1773 der Staat eingreifen, der die vielen Kleinbetriebe übernahm, zusammenschloss und dann die Anteile neu verteilte. 1780 forderte neue Verschuldung einen weiteren Staatszuschuss von 7000 Talern. Einen Bruch 1791 folgte 1795 ein Bingenbruch, durch den Wasser die tiefsten Baue überflutete. Nur wenige Betriebe hielten sich bis zur Katastrofe am 11. Mai 1803. Erst im November kam das Gestein zur Ruhe.

Die Ränder der Binge gewähren einen anschaulichen Unterricht über die früheren Abbauarbeiten. Man erkennt die niedrigen schmalen Strecken durch das taube Gestein und die Weitungen, die einst mit Zinneinschnürungen durchzogen waren, so dass man die gesamte Gesteinsmenge ausräumen musste, um dann erst im Pochwerk und in der Aufbereitung das Zinnerz für den Schmelzprozess abzutrennen.

   

16. Weihnachtliches Olbernhau

Olbernhau macht keine Ausnahme. So wie überall im Erzgebirge ist auch hier die Adventszeit die schönste Zeit im Jahr. Alljährlich heißen Reiterlein, Pfefferkuchenfrau und Nussknacker die Gäste aus nah und fern bereits auf dem Olbernhauer Marktplatz willkommen. Die zahlreichen Volkskunstproduzenten der Stadt sind emsig bei der Arbeit und vollenden ihre typisch erzgebirgischen Kostbarkeiten aus Holz, bevor diese in der einzigartigen Atmosphäre rund ums Fest "zum Leben" erweckt werden. Erleben und bestaunen Sie das einzigartige Flair der Olbernhauer Weihnachtszeit ganz einfach selbst. Die Olbernhauer freuen sich auf Sie!

Angebote: Olbernhauer Winter - gültig vom Januar bis April 2003

- 7 Übernachtungen mit Frühstück in komfortablen und sehr gemütlichen Hotels und Gasthöfen, wahlweise mit Halbpension

- Angebote der erzgebirgischen Spezialitätenküche

- Erleben + Kaufen = Sparen: Einkaufstour durch Olbernhauer Werkstätten der Holzkunst, Glasveredlung und Wachskunst

Erzgebirgische Handwerkskunst

präsentiert sich vom 07.-15.12.2002 im Rittergut.

... nur ein kleiner Vorgeschmack auf das breit gefächerte Angebot. Außerdem können Sie neben sportlichen Aktivitäten auch ein vielfältiges Kreativitätsangebot nutzen.

Weitere Informationen: Tourist-Information, Grünthaler Str. 28,

Tel. (03 73 60) 1 51 35.

  

17. Universitätsstadt  Freiberg

Herzlich willkommen in Sachsens ältester und bedeutendster Bergstadt. Wer Freiberg heute besucht, erlebt "Historie zum Anfassen". 800 Jahre Silberbergbau und der damit verbundene Reichtum haben das Stadtbild geprägt. Bummeln Sie durch die noch fast vollständig erhaltene Altstadt aus dem 16. Jahrhundert, durch romantische, kopfsteingepflasterte Gassen. Auf dem Obermarkt blickt der Stadtgründer "Otto der Reiche" voller Stolz auf das Rathaus und die prächtigen Patrizierhäuser. Am Untermarkt dominiert der spätgotische Dom. Äußerlich schlicht, beherbergt er bedeutende Kunstschätze wie die Silbermannorgel, die romanische Goldene Pforte, die Begräbniskapelle (zurzeit leider nicht zugänglich) und die Tulpenkanzel. Ein Kleinod ist das Theater am Buttermarkt. In gepflegten Fußgängerpassagen laden liebevoll dekorierte Schaufenster kleiner individueller Geschäfte und gemütliche Restaurants zum Verweilen ein. Für Freunde von Museen sind das Stadt- und Bergbaumuseum und die berühmte Mineralogische Sammlung der TU Bergakademie ein Muss. Im ältesten, größten und letzten kompletten Bergwerk sächsischen Silberbergbaus, der "Reichen Zeche" erleben Sie mit Seilfahrt, Bahnfahrt und Untertagewanderung die Welt des Bergmanns. Von den Bergwerkshalden kann man auf die Höhenzüge des Erzgebirges blicken und wer nicht an Führungen unter Tage teilnehmen möchte, dem sei ein Besuch der "Alten Elisabeth" empfohlen. "Feste feiern" heißt es in Freiberg. Zum Bergstadtfest im Juni und zum Christmarkt zieht die Freiberger Bergparade auf - ein Erlebnis der besonderen Art.

  

18. Zisterzienserkloster Altzella

- ehemaliges Zisterzienserkloster im romantischen Landschaftspark vor den Toren der Stadt Nossen -

1162 wurde das Kloster vom Stifter Markgraf Otto von Meißen gegründet, welches zugleich Grablege seiner Familie, des Hauses Wettin, wurde.

Der Zisterzienserorden übernahm den Aufbau des Klosters. Noch heute sind die Einfachheit und das bauliche Können der Zisterzienser sichtbar. Das Kloster Altzella entwickelte sich zu einem der bedeutendsten Klöster. In der Blütezeit, vom 14. bis Anfang 16. Jahrhundert lebten etwa 250 Mönche ständig im Kloster. Abt Martin von Lochau ließ im Jahre 1506 eine bedeutende wissenschaftliche Bibliothek im Kloster Altzella errichten. Mit der Reformation kam es 1540 zur Auflösung des Klosters. Der Besitz ging an die sächsischen Landesherren. Inventarien und Ländereien wurden vergeben, die Gebäude wurden zur Baustoffgewinnung freigegeben. Der Wirtschaftsbereich wurde Kammergut. Der sächsische Kurfürst August III. ließ 1787 ein Mausoleum zum würdigen Gedenken an seine Vorfahren errichten. Um 1800 entstand ein romantischer Landschaftspark. Dabei wurden die Gebäude und Ruinen in die Gestaltung des Parkes einbezogen. Berühmte Maler der Romantik wie Ludwig Richter und Caspar David Friedrich fanden im Klosterpark Altzella Motive für ihre Werke.

Öffnungszeiten: März: Sonnabend/Sonntag/Feiertag: 11 - 17 Uhr,

April - Oktober: Montag - Freitag 10 - 17 Uhr,

Sonnabend/Sonntag/Feiertag: 10 - 18 Uhr


 

noch weiter in Arbeit, andy h.                       zum Anfang